Bundesfeier 2006

Es sprach der Ex-Bodyguard des Heiligen Vaters

In Mägenwil ist es Tradition, den Schweizer Nationalfeiertag am 31. Juli zu begehen. Wegen des schlechten Wetters fand die Feier in der gut gefüllten Mehrzweckhalle des Schulhauses Oberfeld statt. Gemeinderat Michael Umbricht sagte in seiner Ansprache, dass Freiheit mit Pflichten verbunden sei und rief die Bürgerinnen und Bürger auf, sich für die Allgemeinheit einzusetzen. Giovanni Hegglin, ehemaliger Gardist im Vatikan, sprach über die 500-Jahr-Feier der Schweizergarde. Hegglin, der in Fischbach-Göslikon wohnt, war von 1958 bis 1960 Hellebardier der päpstlichen Leibwache. Er erzählte, wie siebzig Ex-Gardisten im Mai dieses Jahres in Rom einmarschierten und so an die Anfänge der 1506 gegründeten Schweizergarde erinnerten. «Das war die Krönung des Jubiläums», sagte Hegglin. Im zweiten Teil seiner Rede suchte er Antworten auf die Frage, was Heimat bedeutet: «Dort, wo wir uns wohl fühlen, geboren und aufgewachsen sind. Dort, wo wir unsere Jugend verbrachten, die Schulen besuchten und unsere Freunde sind. Dort, wo wir uns sicher fühlen.» Er forderte weiter die Jugendlichen auf, sich um eine gute Ausbildung zu bemühen. Sie müssten kämpfen und geduldig sein. "Das lohnt sich immer." Am Schluss erinnerte er an die Verbundenheit zwischen den Kulturen, Sprachen und Generationen in der Schweiz. Die Musikgesellschaft Mägenwil spielte die Nationalhymne, die Gäste erhoben sich und sangen mit. Vor dem Grill bildete sich eine Schlange: Jeder Festbesucher bekam gratis eine Bratwurst.
Bericht und Fotos: Aargauer Zeitung (Ricardo Tarli)